Dienstag, 22. Mai 2007
Ein Kochrezept
Übersetzung für die Jugend:
Liebe Michigrindinne und Michgrinde
Letzte Woche war ich an einem Treffen der Energieminister in Paris. Dort wurde vor allem über Energieeffizienz, neue Technologien und internationale Abhängigkeiten von Energien, insbesondere Erdgas gesprochen. Letzteres geschah während eines Arbeitsdinners, an welchem unter anderem Erbsenpürée an Zwiebelschaumcrème serviert wurde. Nebst all den interessanten Votzen hat mich das Rezept so fasziniert, dass ich es letzten Samstag einigen Freunden, die ich zum Abendessen einlud, nachgekocht habe. Ich geniere mich nicht, es hier bekannt zu geben, denn ich will auch betonen, dass manch wichtiger politischer Entscheid bei einem Essen erfolgt und dass solche Essen in der Politik eine wichtige Rolle spielen. Der rumänische Aussenminister Andrei Plesu fasste seine Erfahrungen so zusammen: „Es ging mit Lachs und Milosevic los, es folgten Roastbeef und die NATO–Strategie, und beim Apfelstrudel wurden Embargos und Sanktionen vorgeschlagen.“
Übersetzung für die Jugend:
Letzt Woche bin ich a emene Blind-Date mit em Energyminister in Paris gsi. Dort händ mehr über Energyeffizenz und NT (New Technologie) und die international Abhängigkeit vo Energie, insbesondere Erdgas gredet. Über das händ mehr während em Ässe gschnuert ka, eus isch det under anderem Kebab mit Erbse mit Zwiebelschaumcreme ansstatt Cocktail-Sauce serviert worde. Nebst all dem Zügs, wo mich eigentlich nöd so interessiert hät, bin ich voll gieil uf das Rezept gsi. Wege dem han ich’s au am Samstig für mini Fründe kocket gha. S’Resultat isch ä Läbensmittelvergiftig gsi. Ich schäm mich nöd, eu verzkünde, dass ich eigentlich fürs ässe und nöd fürs schaffe zallt wird, will vieli wichtigi, politische Entscheid sind während emene Ässe greglet worde. So hät dänn au de Rum-Usseminister Andrei Plesu gseit: „Es hät mit Kebab agfange, dänn häts Kebab und Nato-Kriegsspieli gä und beim Dessert-Kebab sind Embargos und Sanktione vorschlage worde.“
Also:
Gekochte Erbslein pürieren. Das geht auch mit den Erbsenhülsen, die dann durch ein Passevite getrieben werden. Dies zusammen mit den pürierten Erbsen zu einer Paste verarbeiten, in die etwas Salz und Zucker gemischt werden. Weisse Zwiebeln sehr, sehr lange in Butter dämpfen, bis sie wirklich allerweichstens sind, immer wieder mit Milch ablöschen (noch etwas Salz, Muskatnuss und wenig Zucker verfeinern). Hierauf das Erbsenpürée in eine weite Schale oder grosse Tasse giessen, so dass diese etwa zur Hälfte voll ist. Nun noch zusätzlich Milch oder/und Rahm in die Zwiebelsauce giessen und mit einem Schwingbesen oder einem Mixer (Achtung, verbraucht aber Energie) zu einem Schaum aufrühren. Diesen Schaum über das Erbsenpürée drapieren, so dass es wie ein Capuccino aussieht. So servieren. Da nun aber die Gäste nur einen weissen Schaum vor sich haben, kann man aus einem Krug, in welchem ein kleiner Rest des Erbsenpürées durch Wasser und Milch verflüssigt wurde, einen grünen dünnen Saucenfaden in den Schaum giessen. Ich verstehe, wenn das Erbsenpürée aus tiefgefrorenen Erbsen hergestellt wird, denn es ist für die vorherige Arbeit des Erbsenschälens fast etwas schade, wenn frische Erbsen püriert werden. Deswegen kann man, so habe ich das gemacht, die frischen Erbsen ganz kurz aufkochen und mit frisch gehackten Minzenblättern versehen und zum Zwiebelcapuccino servieren.
Übersetzung für die Jugend:
Zerscht Erbsli püriere (voll mit emene Hammer druffschla. Das gaht au mit de huere Erbserüstig, die muss mehr dänn au nomal mit emene Hammer bearbeite. Das Gmantsch wird dänn zu enere Paste verarbeitet und es muss no chli Salz und Zucker dezu gää werde. Wiessi Zwibele, sehr, sehr, sehr lang i de Mikrowälle choche und de Butter au i d’Mikrowälle tue, bis alles würklich uselauft (us de Mikrowälle). Dänn alles mit Milch, Bier oder rotem Wodka ablösche. Dänn das Gmantsch i e grossi Schalle güsse (Güsselchübel), so dass sie halbvoll isch. Dänn de Motor vo emene BMW M3 nä und alles zu Schuum mixe. De Schüm über die Erbse leere, so dass es wie en Capucciono usgseht. So chans serviert werde. D’Versuchssklave händ jetzt nur en wiesse Schuum vorsich, us dem Grund chan mehr au no chli rote Wodka drüberläre, das git en ganz spezielle Farbton. Wenns Erbespüree us tüüfgfrorene Erbse hergstellt wird, isch es fast e chli schad wenn früschi Erbse mit emene Hammer verschlage werdet. Us dem Grund han ich Trick 77 agwändet und die früsche Erbse churz ufkochet und mit frisch verschlagene Minzblätter versehe und zum Zwiebelecapuccion serviert.
Dienstag, 15. Mai 2007
Zurück zur Umwelt
Übersetzung für die Jugend:
Voll kei ahnig ob ich mit mim BlogBMW uf em Pannestreife gfahre bin oder nöd? Es isch eifach ganz offesichtlich, dass s’Thema Klima huere derb viel Kommentare azieht tut, sogar meh als de Shit im Schwiizer Fernseh-TV. So fahr voll mit em Fuss uf em Gas zrugg zum eigentliche Thema i mim Blog: d’Umwältpolitik. Sogar OECD (für die PIMPS wo nöd wüssed was das isch: Organisation for Economic Cooperation and Development) mischt sich jetzt mittels emene Klimabricht i mini Umwältpolitik i.
Zunächst die erfreuliche Nachricht: Die schweizerische Umweltpolitik hat gute Noten erhalten. Insbesondere bei der Luft und beim Wasser. Wir haben die Stickoxide in der Luft stark gesenkt. Seen und Flüsse sind deutlich sauberer geworden. Im Sammeln und Recyclen von Abfällen sind wir Spitze.
Übersetzung für die Jugend:
Zerscht e Nachricht wo mich voll freut: D’schwiizer Umwältpolitik hät voll kein einer übercho. Vor allem d’Luft und Wasser isch de Hammer. Mir händ sogar die Stickoxide (what the fuck is stickoxide) i de Luft gsänkt. Eusi See und Flüss händ weniger schiessdräck dinne und im sammle vo Abfäll sind mir Weltspitze.
Ich freue mich darüber. Es zeigt: Politischer Einsatz lohnt sich. Ich sage das nicht, um mich selber zu loben, denn vieles wurde ja schon vorher eingeleitet.
Übersetzung für die Jugend:
Ich bin voll happy. Es zeigt eifach das sich mini Arbeit wo ich gah han voll glohnt hät. Ich säg das nöd um mich sälber z’lobe (das tuen ich aber trotzdem gern), vieles isch ja scho vor minere Ziet igleitet worde.
Ich höre immer wieder, wir seien die Musterknaben Europas. Heute gilt das leider nicht mehr. Wir haben noch einige Aufgaben zu erledigen: Unsere Luft enthält zuviel Feinstaub und Ozon. Ein Drittel der Tier- und Pflanzenarten sind bedroht. Viele Bäche und Flüssen sind in künstliche Läufe eingezwängt.
Übersetzung für die Jugend:
Ich ghöre immer wieder dass mir voll d’ Michi-Grinde vo Europa sind. Hüt gilt das leider nüme, mir händ no eingies z’tue. En drittel vo de Tier und de Plfanzearte sind bedroht (who cares...). Viel Bäch händ mehr zwunge det z’schwümme wor mir wänd.
Wir haben schon viel erreicht. Es braucht aber auch neue Ideen:
• Holz: An vielen Orten in der Schweiz bleibt es in den Wäldern liegen, dafür wird Holz aus den Tropen oder aus Skandinavien importiert. Ideen für neuartige Technologien für das Bauen sind vorhanden, wie ja gerade auch die Kommentare in meinem Blog zeigen. Damit schonen wir natürliche Ressourcen und schaffen gleichzeitig Arbeitsplätze.• Konsum: Alles, was wir verbrauchen, belastet von der Herstellung bis zur Entsorgung Wasser, Luft und Boden. Bei vielen Produkten ist das aber nicht deklariert, weshalb es den Konsumenten schwer fällt, nachhaltig einzukaufen. Aus diesem Grund wollen wir aus der bestehenden Energieetikette für Autos eine Umweltetikette schaffen. Nicht nur der Treibstoffverbrauch soll deklariert werden. Auch über die Luft- und Lärmbelastung sollen die Konsumenten aufgeklärt werden. Am besten wäre, es gäbe für jedes Produkt einen Umweltindikator.
Übersetzung für die Jugend:
He sorry aber hää? Was meinsch eigentlich? Das chan mehr ja gar nöd richtig übersetze. Weisch ich gib mir soo viel Müh und was isch de Dank? Irgendwelchi Medie wend es Interview mit mir mache, aber will ich das? Nei! Weisch ich finds nüme geil oder, anstatt das mehr eifach vo allei öppis schriebt will mehr mini Ussage! Was söll ich säge:
Dieser Blog wurde aus Spass gegründet, um die schweizer Politik auf die Schippe zu nehmen und aber trotzdem keinen Politiker direkt zu beleidigen. Wir haben weder eine Mission noch einen Auftrag von Gott, wer trotzdem über uns schreibt, ohne uns zu einem Interview mit lauter Halbwahrheiten zu zwingen, dem wird mit einem Direktlink von unserer Seite bedankt.
So ihr Pimps ihr gsend: Ich bin de Hammer und ich bin de Moritz-Fanboy wie er im Fernseh immer im Tele-Text beschriebe wird. Chömed wieder und gnüessed euse Blog.
Mittwoch, 11. April 2007
Bloggen in der Bahn
Übersetzung für die Jugend:
Ich weiss ja nöd wo eigentlich die viele Kommentär i mim Blog enstönd und wo sie abgschickt werdet. Vom Büro? Vo dehei? Vo Unterwägs? Us em Pöschwies? Wenn ja, dänn sicher noöd us em Auto (jedefalls nöd wenn Sie am Stür sitzed? Oder doch? Wenn ja dänn gits schläg), allefalls aber us de Zug. Per UMTS (das wo so viel choschtet und nur ich mir leischte chan) isch das keis Problem, usserd uf de Gotthardstrecke, will det isch voll kei Netzabdeckig, chasch nüd Fernseh luege – aber das tuen ich scho no verbessere. Während de reis mit em Internet verbunde zi isch en Vorteil vo dem krasse Ding-für-öffentliche-Transport. Ander sind Pünktlichkeit (aber nöd S-Bahn-Netz in Züri) und natürlich d’Gschwindigkeit. Fascht so schnäll wie min BMW M3. Gester hät en TGV mit über 500 Stundekilometer de bisherig Wältrekord broche. Ganz so schnäll fahred eusi Schwiizer Züg nöd und mir strebed das aber au nöd a. (will mir kei so krass schnälli Züg händ). Eus isch wichtiger, dass die grössere Käffer schnell und pünktlich erreicht wärded und mehr ohni Warteziite umstiege chan
Bedeutung:
Herr Leuenberger fragt sich wo Sie sich befinden wenn Sie einen Kommentar verfassen. Dann erklärt er uns den grössten Vorteil der Bahn – die Möglichkeit ins Internet zu gehen und zeigt uns auf was seine Ziele mit der Bahn in der Schweiz sind. Pünktlichkeit und gute Verbindungen sind wichtiger als einzelne Hochleistungsstrecken.
Deswegen haben wir im Bundesrat beschlossen, nach dem Bau der beiden Neat-Basistunnels am Gotthard und Lötschberg und dem Ausbau der Hochgeschwindigkeitsanschlüsse weitere 5 Milliarden Franken zu investieren, damit das Bahnnetz noch leistungsfähiger wird. Die Reise von der Ost- in die Westschweiz wird nochmals 30 Minuten kürzer, es gibt neue Bahnknoten in allen Landesteilen. So wird aus der Schweiz ein Land mit durchgehender S-Bahn-Qualität. Wir werden, wie beim Tramfahren, einfach in den nächsten Zug steigen können, ohne den Fahrplan studieren zu müssen.
Übersetzung für die Jugend:
Us dem Grund hät d’Bundesratgäng beschlosse, dass nach em Bau vom Neat-Gäldverlochigs-tunnel am Gotthard und Lötschberg und em Usbau vo de Hochgschwindikeitsaschlüss weitier 5 Milliarde Franke z’investiere, damit euses krasse Bahnnetz no leistigsfähiger wird. D’Reis vo de Ost i d’Westschwiizer wird nomal 30 Minute kürzer (wow so geil), es git neue geili Bahnknote i allne Landesteil. So wird d’Schwiiz es Land mit durchgehende S-Bahn-Qualität. Mir werdet, wie bim Tramfahre eifach in Zug istiege chöne oder grad vor eine springe – Selbstmord isch jetzt also all 5 Minute möglich. Mir münd de Fahrplan nüme studiere.
Bedeutung:
Herr Leuenberger erklärt wie viel Geld weiter in das Bahnnetz investiert wird und warum.
Momentan erlebe ich, wie engagiert die Romands für ein drittes Gleis zwischen Lausanne und Genf kämpfen. Das zeigt: Die Schweizer lieben ihre Bahn. Haben sie früher vor allem die Technik bewundert, als Tunnels in die Berge gebohrt und kühne Brücken über die Täler gebaut wurden, so schätzen sie es heute, komfortabel, schnell und staufrei von einem Ort zum anderen zu kommen. Ich beobachte jeden Morgen beim Blick aus dem Zugfenster entspannt, wie der Zug an den Autos auf der A1 vorbeibraust und pünktlich mitten im Stadtzentrum von Bern einfährt. Zugegeben, hin und wieder muss auch ich in den Spitzenzeiten stehen oder auf der Treppe eines Doppelstockwagens sitzen. Ich betone das nicht, um mich zu beklagen, sondern um den Romands zu versichern, dass es während den Spitzenzeiten in der ganzen Schweiz Kapazitätsprobleme gibt, nicht nur bei ihnen. Wir wollen das mit neuen Investitionen in die Bahninfrastruktur beheben und den Komfort des Bahnfahrens für alle steigern. Nicht nur weil die Bahn einen wesentlichen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel leistet, sondern auch weil man beim Bahnfahren relaxt aus dem Fenster schauen, Zeitung oder ein Buch lesen, schreiben – und sogar bloggen kann.
Übersetzung für die Jugend:
Momentan erläb ich wie die Romans für es dritts Gleis zwüsche Lausanne und Gänf kämpfed. Das zeig: D’Schwiizer liebed ihri Bahn. Händ sie frühner vor allem d’Technik bewunderet, als Tunnels i Tunnels id Berge baut worde sind, schätzedds jetzt komfortabel, schnäll und ohni Schlägerei vo eim schiiss Kaff is nächste z’cho. Geil gäll! Ich beobache jede Morge bim Blick usem Zugfenster (wenn ich chume gönd alli andere Passagier wäg damit ich abhocke chan), dass de Zug voll a de Staus vo des BMW M3s verbii fahrt. Zugää, amigs muss ich i de Spitzeziiete stah oder uf de Stäge im Doppelstockwäge sitze. Ich säg das jetzt nöd um mich z’beklage, sondern um de Romands z’versichere, dass es überall die Schwiiz zu de Spitzeziite Kapazitätsproblem git und nöd nur bi dene. Mir wänd mit neue Investition so Züügs behebe und de Komfort vom Zugfahre steigere. Nöd will d’Bahn die voll geil Waffe gäge de Klimawandel isch, sondern au will mehr bim Zugfahre relaxt us em Fänster glotze chan, Ziitig läse (was isch das) oder andere Lüüt apöbble chan.
Bedeutung:
Herr Leuenberger beschreibt wie er das Zugfahren erlebt und gibt zu das es in der ganzen Schweiz zu den Spitzenzeiten Kapazitätsprobleme gibt – die jedoch mit weiteren Investition zu beheben versucht werden.
Montag, 26. März 2007
Es ist kaum eine Woche her, als ich mit Ihnen in Kontakt trat. Wir haben uns ausschliesslich über CO2, Energie- und Klimapolitik unterhalten, ganz im politischen Trend, finde ich, denn die Session des eidgenössischen Parlamentes, die jetzt soeben zu Ende geht, stand auch im Zeichen dieser Themen. Neben der CO2-Abgabe wurde auch das Stromversorgungs- und das Energiegesetz verabschiedet, was insbesondere den erneuerbaren Energien auch zu neuer Dynamik verhelfen wird. Doch Energie- und Klimapolitik ist aufs engste verwoben mit anderen Themen. Sie selber haben mir das ja in vielen Beispielen gezeigt. Sogar zur Hanfproduktion wurden Zusammenhänge aufgezeigt.
Übersetzung für die Jugend:
Liebi Sieche-wo-meined-sie-münd-ihri-schnurre-über-mini-Kommentär-uftue, liebi Michi-Grinde
Esch isch chum e Wuche her, sieht ich sie mit mine Iträg quält han. Mir händ eus nur über d'CO2, Energy- und Klimapolitik unterhaltet, ganz em politische Trend zlieb, find ich, dänn de Chat vom eidgenössiche Fightclub, wo jetzt ändlich fertig isch, isch ganz im Zeiche vo so geile Theme gstande. Näbe de CO2-Abgab isch au no s'Stromversorgigs- und s'Energy-Drink-Gsetz verabschiedet worde, was au de erneuerbare Energys en tritt in Arsch gä wird. Doch d'Energy- und Klimapolitik isch huere in liebi mit andere Theme. Sie sälber händ mir ja das a vielne Biespiel zeigt. Sogar mit de Hanfproduktion sind Zämmehäng ufzeigt worde.
Bedeutung:
Erst eine Woche ist es her seit Herr Leuenberger den letzten Eintrag geschrieben hat. Die Einträge drehten sich alle um Klimadiskussionen, was laut Herrn Leuenberger genau zum momentanen politischen Trend passt. In den eidegnössichen Parlamenten sind einige Gestze rund um das Thema Klima abgsegnet worden.
Im Nationalrat wurde während mehr als fünf Stunden über Klimapolitik debattiert. (Das ist für einen Bundesrat gar nicht so leicht: Er muss nämlich während den fünf Stunden stets präsent sein und allen Voten zuhören. Die Parlamentarier verlassen aber immer wieder den Saal, um einen Kaffe zu trinken oder einen kleinen Ort zu besuchen. Da das Bundeshaus momentan im Umbau ist, bläst ausgerechnet hinter dem Sitz des Bundesrates ein eiskalter Wind direkt in dessen Rücken. In der letzten Session haben sich mein Kollege Merz und ich furchtbar erkältet. Diesmal habe ich also vorgesorgt und den Mantel angezogen und die Löcher hinter meinem Sitz mit Kissen aus einem Fauteuil der Wandelhalle gestopft. Viele Parlamentarier meinten, ich wolle damit irgendetwas zur Klimapolitik symbolisieren. Nein, ich wollte nur einer erneuten Erkältung vorbeugen.)
Übersetzung für die Jugend:
Im Nationalrat isch wäred meh als feuf Stunde um Klimapoltik gfighted worde (Das isch für en Bundesrat nöd liecht, er muss nämlich die ganze 5 stunde au det inehänge und allne hure langwilige Idee zulose. D'Parlamentarier gönd immer wieder use, suffed Kaffi, ziehnd sich chli Koks oder gönd uf d'Schissi. Siet die Grinde eues Stürgäld für die Umbau vom Bundeshuus usgää händ, hock ich voll i de chälti, en huere durchzug säg ich eu. I de letzte Session nan i en Mantel agleigt und d'Löcher vom Sitz mit Chüssi gstopft. Vieli vo dene Gangstars händ gmeint, ich welli demit irgendöppis zur Klimapolitik symbolisiere. Nei, ich han nur kei bock uf e verchältig ka.)
Bedeutung:
Die langen Sitzungen im Parlament können für den Bundesrat anstrengend werden, denn im Gegensatz zu den Parlamentariern muss er allen Ideen zuhören.
Zurück zur Debatte: Auffallend viele Voten beschäftigten sich mit der Verkehrspolitik. Die Verlagerung von der Strasse auf die Schiene wurde betont oder wie nötig es sei, sparsame Autos zu fördern. Da war ich immer auch als Verkehrsminister angesprochen. Es ist eine schweizerische Besonderheit, dass die Infrastrukturen, also Strassen, Schiene, Flugverkehr, Telefon, Internet, Energie auf der einen Seite und die Umwelt auf der anderen Seite im selben Departement, im UVEK, angesiedelt sind. Umweltminister anderer Länder beneiden mich regelmässig darum. Denn ganz unabhängig von der parteipolitischen Zusammensetzung einer Regierung geraten sich dort die Umwelt- und die Infrastrukturminister regelmässig in die Haare, weil sie völlig verschiedene Ziele haben: die einen wollen die Umwelt schützen, die anderen wollen sie für ihre Infrastrukturen nutzen. In aller Regel gewinnt der „Nutzminister“, weil die wirtschaftlichen Interessen sich besser durchsetzen können.
Zrugg zur Debatte, huere viel Idee sind zur Verkehrspolitik cho. D'Verlagerig vo de Strass uf d'Schinne isch betont worde, es isch au nötig sparsami Autos z'fördere. (BMW M3 mit Strommotor). Es isch voll Schweiz-Like, dass alli Infrastrukture, also Strass, Schine, Fluglinie, Telefon, Indernet, Energy uf de eine Siete und d'Umwält uf de andere Site im gliche Departement sind, im UVEk, sind. D'Umwältminister i de andere Länder sind voll niedisch uf mihc wege demm. I dene Länder münd sich de Verkehrsminister und de Umwältminister immer bekämpfe, Box id Frässi, Box id Mage etc.
Bedeutung:
Herr Leuenberger zeigt den Vorteil auf, dass in der Schweiz der Verkehr sowie auch die Umwelt dem gleichen Departement unterstellt sind. Dies hilft Ziele besser zu koordinieren.
Bei uns finden diese Zielkonflikte innerhalb des UVEK statt. Das ist auch nicht immer leicht, aber zwei Ämter mit verschiedenen Zielsetzungen können sich, wenn sie zum selben Departement gehören, leichter zusammensetzen, um eine nachhaltige Lösung finden. Es steht im Moment ja eine Neugruppierung unserer Departemente zur Diskussion In dieser Diskussion wird es wichtig sein, dieses Schweizer Modell nicht in Frage zu stellen. Ich selber habe sie als einen Modellfall der Nachhaltigkeit schätzen gelernt, als einen Ort, wo die drei Säulen der Nachhaltigkeit, die Umwelt-, die Sozial- und die Wirtschaftsverträglichkeit gegeneinander abgewogen werden.
Übersetzung für die Jugend:
Bi eus findet die Zielkonfli¨kt innerhalb vo de UVEK statt. Das isch nöd immer liecht, aber zwei Ämter mit verschiedene Zielsetzige chönd, wänn sie zum gliche Departement ghöred, liechter mal e rundi Zämehänge und eis suffe. Es staht im Momänt e Neugruppirig vo euesne Departement zur Diskussion. Un di dere Diskussion wirds wichtig sie, das schwiizer Model nöd in Frag zstelle. Ich sälber finds so voll de Hammer
Bedeutung:
Solche Zielkonflikte können mit diesem schweizer Modell einfacher gelöst werden, als im Ausland wo alles aufgeteilt ist. Deshalb ist es wichtig, dieses Modell nicht einfach über den Haufen zu werfen.
Dienstag, 20. März 2007
Ein Ziel zu nennen ist nicht schwer - es umzusetzen jedoch sehr
Immer noch muss ich mich etwas an die neue Form des Gespräches gewöhnen. Ganz unrecht hatte der Karikaturist, der mich ganz erschöpft im Bundeshaus am Bloggen zeichnet, nicht. Ich versuche, die Karikatur aufzuschalten. Wieder kann ich sagen, dass ich alle Beiträge gelesen habe, jetzt aber nur einige davon zum Anlass nehme, um auf die verschiedenen Geschwindigkeiten zwischen Bloggen und Realpolitik zu verweisen. Es wurde (unter anderem von Regula Baggenstoss und indirekt auch von Mark) zu der Lobbypolitik in unserem Lande gesprochen, die zu vielen Kompromissen zwingt und manchmal die Entscheide auch verzögert. Schauen wir uns also mal die Geschichte der CO2-Abgabe an:
Übersetzung für die Jugend:
Liebe Michi-Grinde
Immer no muss ich mich a di neu From vom Gspräch gwöhne. Ganz unrächt hät de Karikaturist nöd gha, wo mich fast am penne i de Bundeshütte am Blogge zeichnet hät, nöd gha. Ich versuche die Karikatur zufzschalte. Wieder chan ich säge, dass ich alli Kommentär gläasse han, aber nur ei paar wenigi zum Alass ne wird, um über die verschiedene Geschwindigkeite bim Blogge und i de reale Politik z’verwiese. Es isch (unter anderem vo de Misses Baggenstoss und em Master Mark) vo de Lobbypolitik i eusem Land gsproche, die zu vielene unnötige Kompromisse zwingt und mängisch d’Entschei au verzögeret. Lueged mehr mal d’Story mit de CO2 Abgab a.
Bedeutung:
Herr Leuenberger ist an den Blog als Kommunikationsform noch nicht ganz gewöhnt, wiedermal hat er natürlich alle Blogeinträge gelesen, wird aber nur auf einige wenige eingehen.
Heute morgen ist die Abgabe endlich beschlossen worden. Sie hat eine unendlich lange Geschichte hinter sich und kennt viele Kompromisse. Zuerst möchte ich nochmals festhalten: Sie ist keine Steuer, sondern eine Lenkungsabgabe. Ihre Erträge werden via Krankenversicherungsprämien vollumfänglich der Bevölkerung zurück erstattet und kommen nicht in die Staatskasse. Diese Idee wurde in den 70er Jahren als ein Instrument für die Umweltpolitik entworfen. Jetzt kann sie umgesetzt werden.
Übersetzung für die Jugend:
Hüt morge isch d’Abgab ändlich nach viele krasse Fights bschlosse worde. Sie hät e voll langi Gschicht hinter sich und hät viele Schläg is Gsicht oübercho. Zerst möchte ich eimal festhalte, das sie isch kei Stür, sondern ä Länkigsabgab. Ihri Erträg werdet via Chrankeversicherigsprämie vollumfänglich de Bevölkerig zrugg erstattet und chömed nöd id Staatskasse. Die Idee isch i de 7er Jahr als Instrumänt für d’Umwältpolitik entworfe worde. Jetzt chan sie ändlich umgsetzt werde.
Bedeutung:
Die CO2-Abgabe ist nach einer langen Zeit seit der ersten Eingabe endlich beschlossen worden. Diese Abgabe stellt keine Steuer, sondern eine Lenkungsabgabe dar. Die Einnahmen fliessen über die Krankenversicherungsprämien wieder zur Bevölkerung und gelangen nicht in die Staatskasse.
Am Dienstag, 20 März, haben die beiden Kammern endlich eine Einigung gefunden. Ab nächstem Jahr wird die CO2-Abgabe erhoben.
Diese beinahe unendlich lange Geschichte, die von Kompromissen durchwoben ist, zeigt, wie langwierig es zuweilen sein kann, ein Ziel tatsächlich umzusetzen. Oder wie ich es heute morgen im Nationalrat sagte: Ein Ziel zu nennen ist nicht schwer - es umzusetzen jedoch sehr. Doch hinterher muss ich sagen, es lohnt sich eben doch, einen langen Atem zu haben und Kompromisse einzugehen. Endlich haben wir nun die Mittel, um die Kyoto-Ziele zu erreichen. Der Einsatz hat sich gelohnt. Bis zum nächsten Mal.
Übersetzung für die Jugend:
Am Dsieschtig, 20 März händ die beide Chammere ändlich e Einigung gfunde. Abem nächste Jahr wird die CO2 Abgab erhobe.
Die fast unändlich langi Gschicht, zeigt wie lang es teilwies gha chan bis es Ziel ändlich umgsetzt werde chan. Oer wie ich’s hüt im Nationalrat gseit han: Ziel zu nennen ist nicht schwer - es umzusetzen jedoch sehr. Doch jetzt muss ich säge, es hät sich glohnt die paar Fustschläg abzwehre und e paar Fights zverlüre. Ändlich händ mehr es Mittel, um d’Kyoto-Ziel z’erreiche. Die Isatz hät sich glohnt. Tschau zäme!
Bedeutung:
Die CO2 Abgabe ist beschlossen, trotz harter Arbeit. Aber die Arbeit hat sich gelohnt.
P. S. : Pour faciliter l’accès au blog aux francophones, les nouvelles contributions seront désormais traduites en français aussi rapidement que possible.
Übersetzung für die Jugend:
Wär das schiess Franz i de Schul besser gsi, chönt ich das jetzt au lässe!
Bedeutung:
Ähm...
Gut zu wissen:
Was ist eine Lenkungsabgabe?
Eine Lenkungsabgabe dient als Hauptzweck nicht zur Erziehlung von Einahmen, sondern soll in erster Linie das Verhalten der Abgabepflichtigen in die vom Gesetzgeber gewünschte Richtung lenken.
Samstag, 17. März 2007
Energiepolitik und Gewissen
Liebe Bloggerinen und Blogger
Zunächst herzlichen Dank für die sehr aktive Diskussion. Tatsächlich habe ich alle Beiträge gelesen und werde Vieles bei anderer Gelegenheit auch wieder verwenden können (den Witz von Felix Anderwert habe ich bereits erfolgreich platziert, danke). Dass ich hier nicht auf alle Beiträge zurückkommen kann, ist Ihnen ja sicher klar. Ich glaube, das muss ich eher mir selber als Neuling beibringen. Überhaupt bin ich im Moment mit der Kommunikationsform Blog als solcher beinahe ebenso beschäftigt, wie mit dem Inhalt der Diskussion. Immer noch werde ich von Journalisten über den Blog befragt und ich realisiere erst jetzt, dass die Presse einen Blog als Konkurrenz empfindet. Das erklärt ja auch ein wenig die spöttischen Bemerkungen in den Zeitungen zu meinem Experiment. Allerdings bin ich sicher, dass neue Kommunikationsformen die alten zwar verändern, aber nie zum Verschwinden bringen. Das Radio hat die Zeitungen nicht verdrängt und das Fernsehen das Radio und die Zeitungen nicht und das Internet das Fernsehen nicht.
Übersetzung für die Jugend:
Liebe Michi-Grinde
Zerscht möchte ich eu mal für eui aktivität i dene geile Diskussione danke. Ich han würklich alli Biiträg gläse (au wenn mir das nöd mal mini Frau glaubt) und wird au vieles bi andere Glägeheite wiederverwände (de Witz vo Witzli-König Felix Anderwert han i bereits verwändet, danke). Dass ich nöd uf alli Beitrag iga chan, isch ihne ja sicher klar (wenn nöd, isch mehr das au schiess egal), ich glaube ich muss zerscht mal sälber tschegge. Überhaupt bin ich im Moment mit dem krasse Blog e bizzeli überforderet, ich bin mit em Thema Blog genau so beschäftigt wie mit em Inhalt schriebe. Ich wird immer no vo irgendwelche Möchtegern-Journaliste über min Blog befragt und ich han erscht jetzt tscheggt, dass min Blog als Konkurrenz für d’Presse gseh wird. Das erchlärt au die dumme Bemärkige i de Ziitige zu mim Experimänt. Allerdings bin ich sicher, dass die Kommunikationsform zwar alti veränderet aber nie verdränge wird.
Bedeutung:
Herr Leuenberger dankt für die Teilnahme an den Diskussionen und bekräftigt, dass er alle Kommentare gelesen hat. Er wird zu einem späteren Zeitpunkt näher darauf eingehen.
Aber zurück zu unserer Energiediskussion:
Andres Stäubli kann die Argumentation: „CO2 Ausstoss bei uns, weil es sonst jenseits der Grenzen geschieht“ nicht mit seinem Gewissen vereinbaren. Das kann ich gut verstehen. Mit „sonst machen es die anderen“ könnte man ja beinahe alles rechtfertigen. Doch die Beiträge Rosenstock und „Felix“ kommen letztlich genau zum gegenteiligen Schluss: Sie möchten lieber eine europäische Lagerung der nuklearen Abfälle statt eine schweizerische. Das kann auch zu einer Belastung des Gewissens führen. Beinahe alle europäischen Länder sagen nämlich, wir müssen eine internationale Lösung haben; kein Land will aber die Abfälle der anderen bei sich haben (es gibt allerdings Länder, die das aus finanziellen Interessen gerne tun würden, jedoch die nötige Sicherheit nicht bieten). Wir sind hier bei uns verantwortlich für die Abfälle, die wir produzieren und das gilt sogar für diejenigen, die gegen AKW sind, denn auch sie sind für die kommende Generation verantwortlich. (So ist man denn manchmal sogar für etwas verantwortlich, das man gar nicht gewollt hat….). Auch der Beitrag von Esther beschäftigt sich mit dem Gewissen: Jeder Einzelne habe es in der Hand, Energie zu sparen und die richtigen Energien zu verwenden. Damit kann ich mich als Politiker einfach nicht begnügen. Ich wehre mich immer auch ein wenig gegen Fragen der Medien, ob ich denn Vorbild im Energieverbrauch sei oder nicht. Ich scheue die Antwort nicht. Aber ich will nicht den Eindruck erwecken, nur mit vorbildlichem Einzelverhalten würden wir die Krise bewältigen. Es braucht auch Vorschriften und Gesetze. Das Gewissen eines Politikers kann sich also nicht nur auf sein eigenes persönliches Verhalten beschränken, sondern er muss auch versuchen, dass Normen erlassen werden.
Aber zrugg zu euse Energydiskussion:
De Andi Stäubli chan d’Argumentation „CO2 Ausstoss bei uns, weil es sonst jenseits der Grenzen geschieht“ nöd mit sim Gwüsse veriebare. Das chan ich ja no verstah. Mit „sonst machen es die anderen“ chan mehr ja fascht alles rächtfertige. Aber chuere siech none mal, die Biitrag Rosenstock und Felix chömed letztändlich genau zum gegeteilige Schluss.: Sie möchtet lieber e europäischi Lagerig vo de nukleare Abfäll, statt e schwiizerischi. Das chan au zur Belastig vom eigene krasse Gwüsse führe. Fast alli europäsiche Länder säged nämlich, sie wänd e europäischi Lösig, doch niemert will d’Abfäll bi sich. Mir sind verantworltlich für d’Abfäll, mir machted de Schissdräck, also sind mir au für die kommende Generatione verantwortlich. Au de Bitrag vo de Esther beschäftigt sich mi em Gwüsse: Jede Einzelni häts i de Hand Energy z’spare und die richtig Energy z’verwände. Damit chan sich de Moritz als Politiker natürlich nöd begnüge. Ich wehre mich au immer es bizeli gäge die geile Frage vo dene Möchtegern-Medie, ob ich im Energy-Using es Vorbild bin oder nöd. Ich sägs dänne immer grad is Gsicht: „Wotsch Fust i d’Frässe oder was!“. Ich will nöd de Idrcuk erwäcke das mir nur mit vorbildlichem Einzelverhalte Krise bewältige chan. Es brucht Vorschrifte und Gsetz. S’Gwüsse vo emene Politiker chan sich nöd nur uf sies persönliche Verhalte beschränke, sondern muss au versuche, dass Norme erlah werdet.
Bedeutung:
Oft wird an das Gewissen plädiert, was auch sicher wichtig ist, doch man darf sich nicht täuschen. Einzelleistungen sind schön und gut, nur das reicht nicht. Es müssen Gesetze und Vorschriften erlassen werden.
Solche Normen wünschen sich ja auch Viele: Regula Maggior oder Herr Dijkgraaf zum Beispiel. Wir werden solche in unserem Aktionsplan vorschlagen. Ich weiss aber schon jetzt: Es gibt harte Auseinandersetzungen, denn immer wenn es konkret wird, wehren sich viele: Die Kantone sagen, sie seien zuständig und nicht der Bund, oder Hauseigentümer versprechen, sie bräuchten keine Vorschriften, sie täten alles freiwillig und so weiter.
Das führt gleich zum nächsten Problem, das auch einige ansprachen, Marco Schell zum Beispiel: Sind die Konsenspolitik, das Kollegialitätssystem, ja sogar die direkte Demokratie schuld daran, dass es bei uns nicht genügend schnell vorangeht? Gerade heute lesen wir ja schon wieder von einem Zielkonflikt: Der Kanton Bern will den Grimselstausee vergrössern, um erneuerbare Energie zu fördern. Die Umweltverbände sind aber dagegen, weil Landschaft überflutet wird. Ein klassischer Zielkonflikt, der in der direkten Demokratie eine lange Zeit in Anspruch nehmen wird, bis er bereinigt ist.
Übersetzung für die Jugend:
Sonigi geili Norme wünsched sich viele. Die heissi Schnitte Regula Maggior oder die Superstächer Herr Dijkgraaf als Biispiel. Mir werdet solchi Aktionsplän vorschla, aber ich sägs scho jetzt, das wird harti Fights gäh, dänn immer wenn’s konkret wird schiessed alli id Hose. D’Kantön säged, sie sind zuständig und nöd de Bund, oder du Huuspimps versprächet, dass sie kei Vorschrifte brüched sondern alles freiwillig mached (wers glaubt). Das führt zum gliche Problem, wo au einige agsproche händ. De Marco Schell als Biispiel: Ischd Konsenspolitik, s’Kollegialitätssystem, ja sogar die direkti Demokratie schuld dra, dass es bi eus nöd schnäll gnug vorah gaht? Grad hüt läsed mahr ja oft vo Targetproblem. De Kanton Bärn wiell de Grimselstausee vergrössere für mehr erneuerbari Energy, d’Umwältverbänd sind degäge. Ein klassische Zielkonfoligt, wo in eusere geilee Demokratie e viel Zeit bruche wird, bis es glöst wird.
Bedeutung:
Normen werden einerseits gewünscht, andererseits wehren sich viele Dagegen und behaupten sich bräuchten keine. Zielkonflikte sind wegen unserem freien politischen System vorprogrammiert.
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