Liebe Bloggerinnen und Blogger
Übersetzung für die Jugend:
Liebe Michigrindinne und Michgrinde
Letzte Woche war ich an einem Treffen der Energieminister in Paris. Dort wurde vor allem über Energieeffizienz, neue Technologien und internationale Abhängigkeiten von Energien, insbesondere Erdgas gesprochen. Letzteres geschah während eines Arbeitsdinners, an welchem unter anderem Erbsenpürée an Zwiebelschaumcrème serviert wurde. Nebst all den interessanten Votzen hat mich das Rezept so fasziniert, dass ich es letzten Samstag einigen Freunden, die ich zum Abendessen einlud, nachgekocht habe. Ich geniere mich nicht, es hier bekannt zu geben, denn ich will auch betonen, dass manch wichtiger politischer Entscheid bei einem Essen erfolgt und dass solche Essen in der Politik eine wichtige Rolle spielen. Der rumänische Aussenminister Andrei Plesu fasste seine Erfahrungen so zusammen: „Es ging mit Lachs und Milosevic los, es folgten Roastbeef und die NATO–Strategie, und beim Apfelstrudel wurden Embargos und Sanktionen vorgeschlagen.“
Übersetzung für die Jugend:
Letzt Woche bin ich a emene Blind-Date mit em Energyminister in Paris gsi. Dort händ mehr über Energyeffizenz und NT (New Technologie) und die international Abhängigkeit vo Energie, insbesondere Erdgas gredet. Über das händ mehr während em Ässe gschnuert ka, eus isch det under anderem Kebab mit Erbse mit Zwiebelschaumcreme ansstatt Cocktail-Sauce serviert worde. Nebst all dem Zügs, wo mich eigentlich nöd so interessiert hät, bin ich voll gieil uf das Rezept gsi. Wege dem han ich’s au am Samstig für mini Fründe kocket gha. S’Resultat isch ä Läbensmittelvergiftig gsi. Ich schäm mich nöd, eu verzkünde, dass ich eigentlich fürs ässe und nöd fürs schaffe zallt wird, will vieli wichtigi, politische Entscheid sind während emene Ässe greglet worde. So hät dänn au de Rum-Usseminister Andrei Plesu gseit: „Es hät mit Kebab agfange, dänn häts Kebab und Nato-Kriegsspieli gä und beim Dessert-Kebab sind Embargos und Sanktione vorschlage worde.“
Also:
Gekochte Erbslein pürieren. Das geht auch mit den Erbsenhülsen, die dann durch ein Passevite getrieben werden. Dies zusammen mit den pürierten Erbsen zu einer Paste verarbeiten, in die etwas Salz und Zucker gemischt werden. Weisse Zwiebeln sehr, sehr lange in Butter dämpfen, bis sie wirklich allerweichstens sind, immer wieder mit Milch ablöschen (noch etwas Salz, Muskatnuss und wenig Zucker verfeinern). Hierauf das Erbsenpürée in eine weite Schale oder grosse Tasse giessen, so dass diese etwa zur Hälfte voll ist. Nun noch zusätzlich Milch oder/und Rahm in die Zwiebelsauce giessen und mit einem Schwingbesen oder einem Mixer (Achtung, verbraucht aber Energie) zu einem Schaum aufrühren. Diesen Schaum über das Erbsenpürée drapieren, so dass es wie ein Capuccino aussieht. So servieren. Da nun aber die Gäste nur einen weissen Schaum vor sich haben, kann man aus einem Krug, in welchem ein kleiner Rest des Erbsenpürées durch Wasser und Milch verflüssigt wurde, einen grünen dünnen Saucenfaden in den Schaum giessen. Ich verstehe, wenn das Erbsenpürée aus tiefgefrorenen Erbsen hergestellt wird, denn es ist für die vorherige Arbeit des Erbsenschälens fast etwas schade, wenn frische Erbsen püriert werden. Deswegen kann man, so habe ich das gemacht, die frischen Erbsen ganz kurz aufkochen und mit frisch gehackten Minzenblättern versehen und zum Zwiebelcapuccino servieren.
Übersetzung für die Jugend:
Zerscht Erbsli püriere (voll mit emene Hammer druffschla. Das gaht au mit de huere Erbserüstig, die muss mehr dänn au nomal mit emene Hammer bearbeite. Das Gmantsch wird dänn zu enere Paste verarbeitet und es muss no chli Salz und Zucker dezu gää werde. Wiessi Zwibele, sehr, sehr, sehr lang i de Mikrowälle choche und de Butter au i d’Mikrowälle tue, bis alles würklich uselauft (us de Mikrowälle). Dänn alles mit Milch, Bier oder rotem Wodka ablösche. Dänn das Gmantsch i e grossi Schalle güsse (Güsselchübel), so dass sie halbvoll isch. Dänn de Motor vo emene BMW M3 nä und alles zu Schuum mixe. De Schüm über die Erbse leere, so dass es wie en Capucciono usgseht. So chans serviert werde. D’Versuchssklave händ jetzt nur en wiesse Schuum vorsich, us dem Grund chan mehr au no chli rote Wodka drüberläre, das git en ganz spezielle Farbton. Wenns Erbespüree us tüüfgfrorene Erbse hergstellt wird, isch es fast e chli schad wenn früschi Erbse mit emene Hammer verschlage werdet. Us dem Grund han ich Trick 77 agwändet und die früsche Erbse churz ufkochet und mit frisch verschlagene Minzblätter versehe und zum Zwiebelecapuccion serviert.
Dienstag, 22. Mai 2007
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1 Kommentar:
Voll geil was Du da machsch, ha mega chöne ablache :-)))) Gib gas mit dim M3!
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